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International Institute for
Bioenergetic Analysis
Unsere am tiefsten verwurzelten Eindrücke, Erwartungen und Überzeugungen bezüglich der Welt und unserer ersten Bezugsperson stammen aus der pränatalen Zeit, aus den Erfahrungen der Geburt und den Erlebnissen unmittelbar danach. Sie sind in unserem Stammhirn, im limbischen System und in unserem Zell-Gedächtnis gespeichert. Waren unsere prä-und perinatalen Bonding- und Grounding- Erfahrungen hinreichend optimal, so haben wir eine erste sichere Basis in dieser Welt, in Fällen, in denen dies nicht der Fall war, kann unsere gesamte physische und psychische Entwicklung fundamental beeinflusst worden sein.
Diese frühen Prägungen wirken sich ebenso auf unsere heutige Beziehungsgestaltung aus und finden auch im therapeutischen Setting ihren Niederschlag.
Nach einer theoretischen Einführung werden anhand zahlreicher Fallbeispiele die Einflüsse traumatischer Erfahrungen der prä- und perinatalen Zeit dargestellt.
Es werden Diagnosemöglichkeiten vorgestellt. Danach werden verschiedene Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt und einige in Dyaden praktisch erprobt.
Hinweis - bitte bringen Sie für dieses Seminar eine Decke und bei Bedarf ein Kissen mit !
Wera Fauser, Studium Anglistik, Germanistik, Bioenergetische Analytikerin, Heilpraktikerin, Lehrtrainerin der SGfBA, Paartherapeutin, Gestalttherapeutin, Prä- und perinatale Psychologie
In diesem Vortrag werde ich berichten, wie ich bioenergetische Essentials in meine Kinder- und Jugendlichenpsychotherapiepraxis integriert habe. Zentral wird es dabei um das Groundingkonzept der Bioenergetik gehen. Wie setze ich es kreativ mit Kindern und Jugendlichen um, und wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen in der Körperarbeit mit Kindern?
Da meines Wissens weder entsprechende Literatur bzw. theoretische Konzepte noch ausreichend Erfahrungsberichte aus diesem Berufsfeld vorliegen, werde ich sehr praxisnah und anhand von Fallbeispielen über meine Erfahrungen sprechen.
ReferentIn: Ralf Quartier
Krankheit und Heilung werden im bioenergetischen Kontext anders aufgefasst, als üblicher Weise innerhalb der medizinisch-psychotherapeutischen Denkmodelle. Zunächst werde ich die energetischen sowie die affekt- und konfliktbezogenen Heilungsvorstellungen der Bioenergetischen Analyse in Erinnerung rufen und stelle dann ein Modell vor, wie die Wirkungsweise der BA im Kontext ihrer psychoanalytischen und humanistischen Traditionslinien verstanden und dargestellt werden kann.
Die zentrale These dieses Modells wird sein, dass Beeinträchtigungen des Selbst immer auf einen dysfunktionalen Umgang mit den eigenen Gefühlen zurückgeführt werden können.
Weiter kommt dem körpertherapeutischen Prozess, den man auch als eine Heldenreise beschreiben kann, die erfahren, erlitten und bewältigt werden muss, eine besondere Bedeutung zu.
So möchte ich Wege beschreiben, wie eine „Therapie jenseits des Krankheitsbegriffes“ in vielfältiger Weise Menschen helfen kann, sich gesünder, lebendiger, reifer und „selbst-bewusster“ zu erleben.
ReferentIn: Jens Tasche
Wie Lebenserfahrungen zu Körperhaltungen werden und diese wiederum Lebenserfahrungen bestimmen - wie also Körper- und Lebenshaltungen im steten Wechselspiel miteinander zentraler Bestandteil unserer selbst-regulativen und selbst-organisierenden Prozesse sind ......., dies ist für mich ein Kernstück bioenergetischen Verstehens und Handelns.
Genau dieses Zusammenspiel eröffnet uns viele praktische Möglichkeiten nicht nur im bioenergetisch - therapeutischen Prozess, sondern auch in pädagogischen wie beratenden Kontexten bis hin zu selbsthilfe-orentierter Übungspraxis.
Die angesprochenen Kontexte werden theoretisch und auch etwas praktisch berührt werden.
ReferentIn: Heiner Steckel